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Objekt des Monats
Februar 2017
ein Spaziergang auf dem zunehmenden Mond |
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Im Frühjahr steht abends die Ekliptik (rote Linie) steil über dem Horizont. So kann man gut, dass heisst hoch am Himmel, den zunehmenden Mond beobachten. |
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Die Ekliptik im Februar morgens |
Die Ekliptik im Februar abends |
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Im Laufe des Monats wandert die Licht-Schatten Grenze, der Terminator über den zunehmenden Mond. So haben wir jeden Abend einen optimalen Blick auf ein anderes Gebiet, denn nur wo auf dem Mond die Sonne schräg steht, entstehen Schatten. Diese Schatten bilden den Kontrast, den wir brauchen, um Strukturen erkennen zu können.
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Die folgenden Gebiete auf dem zunehmenden Mond werden beschrieben: Die Zahl bedeutet der Tag im Februar, an dem das Gebiet optimal beleuchtet wird.
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1. Februar |
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Messier A
Der Krater liegt mitten im Mare Fecunditatis. Messier ist ein länglicher Krater mit 12 mal 9 km Durchmesser. Die Form des Kraters erzählt vom Aufschlag eines Meteoriden, der schräg aufgeschlagen ist, abprallte und erneut aufschlug, um den Krater Messier A zu formen. Der Nebenkrater Messier A hat auf einer Seite zwei Wälle, die der Meteorid aufgeschoben hat. Weiter westlich sind helle Streifen Auswurfmaterial zu erkennen. Im Norden, Süden und Nordwesten des Kraters liegen weitere längliche Krater.
Bester Beobachtungs-Zeitraum vier Tage nach Neumond, 1. Februar 18 Uhr oder vier Tage nach Vollmond.
Position 47,65 Ost – 1,90 Süd
Für Fernrohre ab 100 mm Durchmesser
IAU Karte 79
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2. Februar |
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Posidonius
Der Krater liegt am Rand des Mare Serenitatis und hat einen Durchmesser von 100 km. Südöstlich von ihm befindet sich der etwas kleinere Krater Chacornac, im Norden der Lacus Somniorum mit dem Krater Daniell. Der Kraterrand von Posidonius ist unregelmäßig und ausgekehlt, das Innere ist von den Laven des Mare Serenitatis überflutet und weist ein System von Rillenstrukturen auf, die Rimae Posidonius.
Ab 12“ Öffnung (300 mm) sollte die Struktur, der vom Westrand ausgehenden Rille gesehen werden. Diese Rille erstreckt sich über die gesamte westliche Hälfte von Posidonius. Der mäanderförmige Verlauf hat Strukturen in der Größenordnung von einem Kilometer.
Position 29,99 Ost – 31,88 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum vier Tage nach Neumond, 2. Februar 23 Uhr oder drei Tage nach Vollmond
Für Fernrohr ab 100 mm Durchmesser
IAU-Karte 42
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Dorsa Smirnov
Der Geländerücken im Mare Serenitatis sieht wie eine große Falte aus und befindet sich südwestlich des Kraters Poseidonius. Zum einen erstreckt sich der Höhenrücken vom Krater Poseidonius Y aus ca 220 km nach Süden. Die Mittelstation bildet der Kater Very. Am südlichen Ende verschwindet der Höhenzug fast ganz in der Mare-Ebene, bevor er sich im Dorsum Lister fortsetzt. Zum anderer zieht sich von Poseidonius Y der nordwestliche Arm etwa 65 km weit nach Nordwesten.
Position 25,53 Ost – 26,41 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum vier Tage nach Neumond, 2. Februar 23 Uhr oder drei Tage nach Vollmond
Für Fernrohr Durchmesser ab 50 mm
IAU-Karte 42
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Das Landegebiet der letzten bemannten Mondlandung liegt westlich des Taurus Littrow Gebirges. Dieses Gebirge erstreckt sich in nord-süd Richtung und liegt am Ostrand des Mare Serenitatis, südlich von Krater Posidonius. Hervorzuheben ist, dass der Landeplatz zwischen zwei Gebirgszügen in einem relativ engen Tal von etwa 6 Kilometer Breite liegt.
Position 26,29 Ost – 11,45 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum fünf Tage nach Neumond, 2. Februar 23 Uhr oder drei Tage nach Vollmond
Für Feldstecher 10 mal
IAU-Karte 43
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Das Landegebiet der ersten bemannten Mondmission liegt am Südrand des Mare Tranquillitatis. Es wurde für die erste Landung ein großes, ebenes Gebiet ausgewählt. Die drei kleinen Krater nördlich der Landestelle wurden nach den drei Astronauten dieser Mission Armstrong, Aldrin und Collins benannt. Armstrong, der größte der drei Krater hat einen Durchmesser von nur 5 Kilometer. IN einem Teleskop ab 100 Millimeter Objektivöffnung sollte diese kleinen Kratern zu sehen sein.
Position 23,5 Ost – 0,7 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum vier Tage nach Neumond, 2. Februar 23 Uhr oder drei Tage nach Vollmond
Für Fernrohr ab 100 mm Durchmesser
IAU-Karte 78
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Theophilus
Er liegt am nordwestlichen Rand des Mare Nectaris, Er hat – wie viele so genannte Ringgebirge – einen hohen ringförmigen Wall und in der Mitte einen dreigeteilten Zentralberge von bis zu 1400 Meter Höhe. Der Krater hat einen Durchmesser von 101 km, der Kraterwall erhebt sich 4400 Meter über der umgebenden Ebene und fällt in Terrassen nach innen ab. Der Asteroid, dessen Einschlag das Ringgebirge aufgeworfen hat, war etwa fünf Kilometer groß. Durch das bei der Explosion heraus geworfene Material liegt der Boden des Einschlagkraters etwas tiefer als die Umgebung
Position 26,29 Ost – 11,45 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum fünf Tage nach Neumond, 2. Februar 23 Uhr oder drei Tage nach Vollmond
Für Feldstecher 10 mal
IAU-Karte 78
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3. Februar |
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Descartes
Der Krater hat einen Durchmesser von 48 km, der Rand des sehr stark erodierten Kraters ist nur im südlichen Teil erhalten. Das Innere ist uneben und weist konzentrische Strukturen auf. Das ungewöhnliche ist das helle Gebiet nördlich des Kraters. Ein kreisförmiges Gebiet mit einem hohen Albedo, dessen Durchmesser ungefähr durch die beiden Krater Dollond E und Descartes C markiert wird. Es wurde durch Messungen des lunaren Magnetfeldes der Raumsonde Clementine als sogenannter Mondwirbel identifiziert.
Nordwestlich liegt der kleine Krater Dollond (11 km, roter Punkt)
Etwa 85 Kilometer nördlich vom Zentrum von Descartes liegt die Landestelle von Apollo 16. Die Umgebung des Landegebiets wird inoffiziell auch als Descartes-Hochland bezeichnet.
Position 15,67 Ost – 11,74 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum ein Tag vor erstes Viertel, 3. Februar 20 Uhr oder fünf Tage nach Vollmond – 4. März 20 Uhr
Für Fernrohr ab 50 mm Durchmesser
IAU-Karte 78
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Nördlich eines hellen Gebietes, des Mondwirbels am Krater Descartes und westlich von Krater Theophilus.
Position 15,6 Ost – 9,0 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum ein Tag vor erstes Viertel, 3. Februar 20 Uhr oder fünf Tage nach Vollmond
Für Fernrohr Durchmesser 100 mm Durchmesser
IAU-Karte 43 |
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Mond – X
Eine eindrucksvolle Erscheinung ist das Mond-X. Hier sind die Wände der aneinander grenzenden Krater Blanchinus, La Caille und Purbach beteiligt, die unter flachem Winkel beleuchtet werden, während die tiefer liegenden Flächen im Dunkeln bleiben. Für eine gute Sichtbarkeit sollte der Terminator an der roten gestrichelten Linie liegen.
Position 0,75 Ost – 24,79 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum ein Tag vor erstes Viertel, 3. Februar 19 Uhr oder ein Tag vor letztes Viertel – im März fällt die Sichtbarkeit auf den Tag. Für Fernrohr ab 50 mm Durchmesser
IAU-Karte 95
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Mond - V
Wenn das X schwächer wird, erscheint das V etwas nördlich am Terminator.
gleich neben dem kleinen KraterUkert.
Position 1,37 Ost – 7,71 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum kurz vor erstes Viertel, 3. Februar 19 Uhr Für Fernrohr ab 50 mm Durchmesser
IAU-Karte 59
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4. Februar |
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Vallis Alpes
Nördlich des Mare Imbrium in den Mondalpen erstreckt sich ein Tal von Südwest nach Nordost.Es hat seinen Ursprung hinter einem Bergmassiv am Rand des Mare Imbriums und öffnet sich ins Mare Frigoris. Das Tal hat eine Länge von 166 Kilometer. Seine Breite beträgt maximal 10 Kilometer. Der Talboden ist eben und von Lava bedeckt. Die Rille in der Mitte des Tals ist ein Grabenbruch, der nur 700 Meter breit ist. Diese Struktur ist ein guter Test für Astro-OIptiken. Bei gutem Seeing benötigt man mindestens 250mm Öffnung um sie erkennen zu können.
Position 3,63 Ost – 49,21 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum ist bei erstem Viertel, 4. Februar ab 18 Uhr
oder sechs Tage nach Vollmond
Für Fernrohr ab 100 mm Durchmesser ist das Tal zu sehen, ab 250 mm ist seine Rille in der Mitte zu erkennen.
IAU-Karte 12
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Catena Davy
Catena ist die lateinische Bezeichnung für Kraterkette. Wir finden hier eine Reihe von kleinen Kratern. Sie erstreckt sich vom Krater Davy zu Davy G. Die Krater in der Kette haben einen Abstand von ca. 1 – 1.5km und daher sind sie erst mit einem Teleskop ab 200 Millimeter Objektivöffnung aufgelöst zu erkennen. Die Ursache für die Entstehung ist noch nicht Zweifelsfrei geklärt. Selenologen vermuten, dass es sich um Sekundärkrater handelt, die durch den Auswurf von Material beim Einschlag größerer Meteoriten
entstanden.
Position 6,27 West – 10,99 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum ist ein Tag nach Viertel, 4. Februar etwa ab 18 Uhr. oder bei letztem Viertel
IAU-Karte 77
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5. Februar |
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Mons Pico
Der Berg liegt westlich des Ausgangs des Alpentals ins Mare Imbrium. Er ist ein Inselberg im nördlichen Teil des Mare Imbrium-Beckens mit einer Höhe von 2400 Meter und einem Durchmesser von 25 mal 15 Kilometer. Für Fernrohr ab 100 mm Durchmesser ist der Berg zu sehen, ab 200 mm ist seine Dreiteilung zu erkennen.
Position 8,87 West – 45,83 Nord
Bester Beobachtungs-Zeitraum ein Tag nach ersten Viertel, 5. ab 18 Uhr oder bei letzten Viertel
IAU-Karte 25
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Hesiodus
So bald es dunkel genug für eine Mondbeobachtung ist, sollte am 5. nach einem Phänomen am Krater Hesiodus Ausschau gehalten werden. Es lohnt sich, einen Sonnenaufgang im Krater Hesiodus zu beobachten.
Das Schauspiel nimmt seinen Lauf, wenn die beiden Krater in einer geeigneten
Orientierung auf dem Terminator zu liegen kommen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt ist dann Pitatus bereits gut beleuchtet, während das abgeschattete Innere von Hesiodus noch im Dunkeln liegt. Vom Krater Pitatus (98 km Durchmesser) fällt Licht durch ein Tal in seinem Kraterwall in den Krater Hesiodus. Schnell verbreitern sich diese Strahlen zu einem immer größeren Lichtkegel, der den Boden von Hesiodus zunehmend beleuchtet: der Hesiodus-Strahl! Bereits das erste Erscheinen von Sonnenstrahlen auf der gegenüber liegenden dunklen Kraterwand ist spektakulär. Insgesamt dauert es rund drei Stunden, bis Kraterwand und –boden vollständig ausgeleuchtet sind. |
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Für die Beobachtung ist ein Refraktor mit mindestens 80 Millimeter Öffnung bei 100-facher Vergrößerung erforderlich. Außerdem muß die richtige Lage des Terminators nach Sonnenuntergang erfolgen und der Mond sollte hoch über dem Horizont stehen.
Position 16,42 West – 29,42 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum ein Tag nach ersten Viertel, 5. ab 18 Uhr
Wenn die Beobachtung in diesem Monat nicht erfolgreich war, kann man es in einem der nächsten Monate wieder versuchen.
- 7. März ab 2 Uhr,
- 5. Mai ab 2 Uhr,
- in der Nacht vom 2. zum 3. Juli ab 0 Uhr,
- 31. August ab 3 Uhr,
- 29. September ab 19 Uhr.
IAU-Karte 94
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Hesiodus A
Südlich von Hesiodus liegt der Krater Hesiodus A mit einem Doppelring. Auf dem Mond gibt es etwa 50 konzentrische Krater, die 1 bis 13 Kilometer Durchmesser aufweisen. Hesiodus A gehört mit 15 km zu den größten dieser Art Krater. Alle diese Krater liegen am Rand von Maria, deshalb nehmen Selenologen an, dass der innere Kraterwall, ähnlich wie die Maria, mit Vulkanismus zu tun haben.
Position 17,07 West – 30,13 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum: drei Tage nach dem ersten Viertel am 5. ab 18 Uhr oder bei letzten Viertel
Für Fernrohr Durchmesser: ab 100 mm
IAU-Karte 94 |
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Ab 18 Uhr
Um 23:46 Uhr |
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6. Februar
Goldener Henkel
Dieses Schauspiel ist am 6. Februar etwa um 20 Uhr zu beobachten.
Objekt des Monats November 2010 |
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10. Februar
Eintritt in den Halbschatten um 23:32 Uhr - Verlauf der Finsternis |
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28. Februar |
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Langrenus
Der Krater liegt östlich des Mare Fecunditatis. Er hat einen Durchmesser von ungefähr 132 km und besitzt einen klar ausgeprägten Zentralberg. Der Kraterwall fällt in Terrassen nach innen ab.
Position 61,04 Ost – 8,86 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum drei Tage nach Neumond, 28. ab 18 Uhr oder zwei Tage nach Vollmond
Für 10x Feldstecher
IAU-Karte 80
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Petavius
Dieses Ringgebirge hat einen Durchmesser von 177 Kilometer. Er ist insbesondere durch die Rille bekannt, welche sich vom Zentralgebirge nach Südwesten bis zum, Kraterrand erstreckt. Diese Struktur kann in Teleskopen ab 70 mm Objektivöffnung beobachtet werden.
Position 60,78 Ost – 25,39 Süd
Bester Beobachtungs-Zeitraum drei Tage nach Neumond, 28. ab 19 Uhr oder zwei Tage nach Vollmond
Für Fernrohr Durchmesser 70mm
IAU-Karte 98
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Mondwirbel
Mit Ausnahme von Reiner Gamma liegen alle Swirls jeweils gegenüber von einem großen Einschlagbecken. Daraus erklärt sich ihr Vorherrschen auf der Mondrückseite, da die großen Mare-Becken nur vermehrt auf der Vorderseite vorkommen. Diese Anordnung hat zu der Vermutung geführt, dass die Mondwirbel das antipodische Ergebnis von Schockwellen der großen Einschläge sind.
Im Unterschied zum Mond haben die Mondwirbel ein eigenes Magnetfeld. Sie könnten den Mondboden vor den geladenen Teilchen des Sonnenwindes abschirmen und ein schnelleres Nachdunkeln des Bodenmaterials verhindern, weswegen sie hell sind. |
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Albedo
Albedo ist lateinisch und bedeutet weiß. Er ist ein Maß für das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Sie wird als dimensionslose Zahl angegeben und entspricht dem Verhältnis von zurückgestrahltem zu einfallendem Licht. Eine Albedo von 0,9 entspricht 90 % Rückstrahlung. Der Mond hat eine Albedo von 0,12. |
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