Neptun  
  NEPTUN  
 

Der Name

 
 

Neptun ist benannt nach dem Meeresgott der alten Griechen, Poseidon, der später von den Römern Neptun genannt wurde. Seine schöne blaue Färbung erinnert tatsächlich an Meerwasser. Sein Symbol stellt den Dreispitz des Meeresgottes dar.

 
  Neptun ist von der Sonne aus gesehen der achte Planet im Sonnensystem.
Da er die Sonne außerhalb der Erdbahn umkreist, ist er nur zurzeit um seine Opposition die ganze Nacht zu sehen. Er steht dann der Sonne gegenüber und geht auf, wenn die Sonne untergeht.
Nächste Oppositionen 19.9.2023, 21.9.2024, 23.9.2025, 7.7.2026, 9.7.2027, 11.7.2028, 14.7.2029, 16.7.2030
 
   
 

Entdeckung des Planeten:

 
 
Um Unregelmäßigkeiten in der Umlaufbahn des Planeten Uranus zu erklären, vermuteten Astronomen einen weiteren Himmelskörper jenseits des Uranus. 1846 errechneten etwa zeitgleich der französische Astronom Urbain Jean Joseph Leverrier und der britische Mathematiker John Couch Adams die Existenz und Position dieses neuen Planeten. Im gleichen Jahr entdeckte der deutsche Astronom Johann Gottfried Galle und seine Assistenten den Planeten anhand von Leverriers Angaben der zu erwartenden Position. Er brauchte lediglich eine Stunde dafür, da Neptun nur ein Grad von der berechneten Position entfernt stand.
Am 11. April 2009 wird Neptun an jenen Punkt seiner Bahn zurückkehren, an dem er sich bei seiner Entdeckung am 23. September 1846 befand.

Planet

Entfernung zur Sonne in Mio.-km

Entfernung zur Sonne in AE

Entfernung zur Sonne

Umlaufdauer
In Jahre

Neptun

4500

30

4 Std.

165

Erde

150

1

8 Min.

1

Der Planet hat eine durchschnittliche Helligkeit von 7,8 mag und ist deshalb mit bloßem Auge niemals zu erkennen. Aber durch ein kleines Teleskop kann er als kleine, grünlich blaue Scheibe ohne bestimmte Oberflächenstruktur beobachtet werden.
Es wird angenommen, dass sich im Zentrum ein der Erde änlicher Kern von etwa 1- bis 1½-facher Erdmasse befindet. Dieser besteht aus Gestein und Metall. Die Temperatur in seinem Zentrum liegt bei etwa 7000 °C und der Druck beträgt einige Millionen Bar.

Die Oberflächentemperatur des Neptuns liegt bei etwa -218 °C. Sie ist damit der Oberflächentemperatur des Uranus sehr ähnlich, obwohl dieser mehr als 1,5 Milliarden Kilometer näher zur Sonne steht. Deshalb vermuten einige Wissenschaftler, dass Neptun eine interne Wärmequelle besitzt. Dies könnte ein radioaktiver Prozess sein, der den Planetenkern aufheizen könnte. Eine weitere Möglichkeit wäre die Abstrahlung der noch vorhandenen Hitze, die während der Entstehung durch eifallende Materie des Planeten gebildet wurde. Der Kern des Neptun ist flüssig mit einer der Erde vergleichbaren Größe.
Die Atmosphäre besteht überwiegend aus Wasserstoff und Helium. Allerdings wird die bemerkenswerte blaue Farbe des Planeten durch mindestens 3 Prozent Methan in der Atmosphäre hervorgerufen.

3 D Modell Bitte mit der Maus bewegen :

Diese Aufnahme eines Wolkensturms auf Neptun wurde von der Raumsonde Voyager 2 im August 1989 aufgenommen
 
 

Die blaue Farbe des Planeten wird durch das Methan in der Atmosphäre verursacht. Methan verschluckt hier den Rotanteil des auftreffenden Sonnenlichts und lässt vorzugsweise den Blauanteil übrig.
Rätselhaft für Planetenforscher sind die hohen Windgeschwindigkeiten auf Neptun. Beobachtet werden Geschwindigkeiten von bis zu 2000 km/h. Wegen der vergleichsweise geringen Sonneneinstrahlung hat man nicht eine so große Bewegung auf Neptun erwartet.

 
 

Planet

Äquatordurchmesser in km

Masse

Rotationszeit am Äquator

Neptun

49 400

17

  16h

Erde

 12 756

             1

23h 56min

Jüngsten Beobachtungen zufolge gibt es auf Neptun allem Anschein nach auch Jahreszeiten. Ähnlich wie bei der Erde ist auch beim Neptun die Eigenrotationsachse gegen die Ebene der Bahn um die Sonne um etwa 29 Grad geneigt. Dadurch erhält, je nach Position auf der Sonnenumlaufbahn, mal die eine und mal die andere Halbkugel des Planeten mehr bzw. weniger Sonneneinstrahlung. Die vier „Jahreszeiten” auf Neptun dauern jeweils mehr als 40 Erdenjahre.
 

MONDE

DAS RINGSYSTEM

Acht bekannte Trabanten umkreisen den Neptun. Davon sind zwei von der Erde aus sichtbar. Triton, der größte und hellste Mond, wurde 1846 entdeckt, im gleichen Jahr wie Neptun selbst. Mit einem Durchmesser von 2 705 Kilometern ist Triton nur wenig kleiner als der Erdmond.

4 Ringe erstrecken sich über eine Breite von 6000 km und sind nur von Raumsonden zu beobachten.

siehe auch unter September 2008

 
  letztes Update 3.9.2017