Objekt des Monats
Februar 2010:
Plejaden

     
 

Die Plejaden stehen am Himmel im Sternbild Stier und stellen dessen Schulter dar.
Von den alten Griechen wurde dieser offene Sternhaufen nach den „Sieben Töchtern” des Titanen Atlas benannt. Die Tatsache, dass insgesamt 9 Sterne benannt wurden, zeugt von der guten Beobachtung. Mit dem bloßem Auge sind normalerweise nur sechs Sterne zu erkennen. Deswegen ist die Bezeichnung „Siebengestirn“ irreführend.
Schon mit dem bloßen Auge sind sie als auffallender Nebelfleck mit einer Helligkeit von 1,6 mag zu sehen. Seine Winklausdehnung beträgt 110´ und damit mehr als das Dreifache des scheinbaren Monddurchmessers.

 

Am schönsten ist der Anblick, wenn sich der gesamten Sternhaufen im Gesichtsfeld befindet. In einem 7 x 50 Feldstecher glitzern die dann sichtbaren 8 oder 9 Sterne wie blaue Diamanten auf schwarzem Samt. Sie bilden zusammen eine Form, die der des großen Bären ähnelt.
In einem Fernrohr mit mindestens 20 cm Öffnung wird der frostige Eindruck durch den nebligen Dunst verstärkt, der die Sterne umgibt.  Diese Reflexionsnebel werden durch das Licht von den Sternen beleuchtet. Wobei hauptsächlich Staubteilchen zur Reflektion beitragen.

 

Da die Sterne hell sind, lassen sich die Reflexionsnebel schwer vom Streulicht der Teleskop-Optik unterscheiden. Dies gelinkt jedoch in einer glasklaren Nacht mit dem asymmetrischen Nebel um Merope. Dann sollte das Teleskop ein Gesichtsfeld von mindestens 60 Bogenminuten haben und die Öffnung sollte nicht kleiner sein als 200 Millimeter.
Die Plejaden sind ein offener Sternhaufen mit mindestens 250 Sternen in einer Entfernung von etwa 440 Lichtjahren von der Sonne und haben einen Durchmesser von 6,5 Lichtjahren. Damit sind die Sterne der Plejaden im Durchschnitt etwa ein Lichtjahr voneinander entfernt.
Die Sterne bildeten sich aus diesem Nebel, deswegen sind sie gleich alt und haben alle die gleiche Entfernung von der Sonne.

   
 

Der Sternenhimmel am 15. Februar um 20 Uhr in Richtung Süden

       
    Plejaden      

Name

Scheinb.
Helligkeit

Spektralklasse

Leuchtkraftklasse

Alkione

2,87

B 7

III Riesen

Atlas

3,62

B 8

III

Electra

3,70

B 6

III

Maja

3,86

B 7

III

Merope

4,17

B 6

IV Überriesen

Taygeta

4,29

B 6

V Hauptreihenstern

Plejone

4,8 – 5,5

B 8

 

Celaeno

5,44

B 7

IV

Asterope

5,64 + 6,41

B 8 + B 9

V + V

 

Die hellsten Sterne ihrer der Plejaden haben einen Namen und sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Auffällig in der Tabelle ist, dass diese Sterne alle vom Spektraltyp B mit der Leuchtkraftklasse III bis V sind. Diese kurzlebigen Sterne sind der wichtigste Hinweis, dass dieser Sternhaufen sehr jung ist. (unter 20 Millionen Jahren). Offenen Sternhaufen sind die Schlüsselobjekte für die Altersbestimmung von Sternen.