Objekt des Monats | ||||||||||||||||||||
Februar 2008 Krebs-Nebel |
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Der Krebs-Nebel befindet sich im Sternbild Stier. Er ist der Überrest einer Supernova-Explosion mit einem Durchmesser von 6 Bogenminuten (8 Lichtjahren) und einer Entfernung von 4000 Lichtjahren. Seine Helligkeit beträgt 8,5 mag. Es ist also ein Fernrohr mit mindestens 20 cm Öffnung notwendig, um die Krebsform des Nebels zu erkennen. Er expandiert mit einer Geschwindigkeit von 1500 km/s. Im Messier-Katalog hat der Krebs-Nebel die Nummer M 1 und so ist er auch in der Aufsuchkarte vermerkt. |
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Ansicht des Sternhimmels am 15.2. um 20 Uhr Richtung Süden. | ||||||||||||||||||||
Aufgrund der Größe des Nebels und der gemessenen Ausbreitungsgeschwindigkeit kann der Zeitpunkt der Supernova-Explosion zurückgerechnet werden. Daraufhin hat man in Aufzeichnungen um das Jahr 1000 n.Chr. nach Beobachtungen einer Supernova gesucht. In chinesischen meteorologischen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1054 ist man fündig geworden. Der Helligkeitsanstieg des Sterns war so groß, dass man ihn 23 Tage am Taghimmel sehen konnte. |
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Dieser Stern ist heute ein Neutronenstern mit besonderen Eigenschaften. Er strahlt periodisch 33 mal in der Sekunde starke Licht-, Radio- und Röntgenstrahlung aus. Sterne mit diesen Eigenschaften werden Pulsare genannt. |
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Die Theorie der Entstehung dieses Pulsars: |
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Schrumpft ein Stern verkleinert sich sein Radius. Da der Drehimpuls erhalten bleibt dreht er sich schneller. Es ist wie bei der Eiskunstläuferin, die sich dreht:. Zieht sie die Arme an (wird kleiner), dreht sie sich schneller. |
Reicht der Elektronengasdruck nicht aus, der Gravitation entgegen zu wirken, kollabiert der Stern weiter. Bei noch höherer Dichte tritt die Rückreaktion ein, die die Elektronen mit Protronen zu Neutronen zusammenfügt. Die Neutronen besitzen eine 2000 mal größere Masse als die Elektronen, und können so durch ihren Impuls einem höheren Gravitationsdruck im entarteten Zustand entgegen wirken. Man nimmt heute für Pulsare 1 bis 2 Sonnenmassen und einen Durchmesser von 10 bis 20 km an. Die Materie hat eine große Dichte: Ein Kubikzentimeter Neutronenstern-Materie würde auf der Erde 1 Milliarde Tonnen wiegen. Dies entspricht der Masse von 250 Cheops-Pyramiden. |
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Aufbau des Pulsars: |
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Aufgrund der hohen Drehgeschwindigkeit des Sternmagnetfeldes werden an der Oberfläche des Neutronensterns starke elektrische Felder aufgebaut, die Teilchen aus der Sternoberfläche herausreißen. Diese strömen entlang der Feldlinien ab und strahlen, vor allem im Radiobereich (100 Megahertz- bis einige GHz). Bildet Rotationsachse und Achse des Magnetfelds einen Winkel, so überstreicht der Strahlkegel den Raum wie ein Leuchtturm. |
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