Objekt des Monats    
                         
      Oktober 2007
Andromedanebel
   
                         
  Diese Galaxie ist mit einer Entfernung von 2,7 Millionen Lichtjahren unsere Nachbargalaxie. Da sie eine Helligkeit von 3,47 mag besitzt ist sie im Sternbild Andromeda mit freiem Auge zu sehen. Ihr Durchmesser beträgt  etwa 170 000 Lichtjahre und damit ist sie beträchtlich größer als unserer Milchstraße (100 000 LJ). Sie gehört wie auch unsere Milchstraße, zur Lokalen Gruppe. Der Andromedanebel hat fünf Begleitgalaxien: die zwei elliptischen Systeme M32 und NGC205, die beide im Fernrohr sichtbar sind, sowie drei kugelförmige Zwerggalaxien.    
  Hier sieht man den Andromedanebel (M31) mit seinen beiden hellen Begleitgalaxien: NGC 205 (8,01mag) links und M32 (8,21mag) rechts. Sehr schön sieht man hier auch die Dunkelwolken in der Galaxienscheibe. Das dunklere band unterhalb des zentralen Kernes ist bei guten Beobachtungsbedingungen im Teleskop zu sehen.
Die Bezeichnungen M31, M32 gehen zurück auf Charles Messier
   
Auffind-Hilfe
Die  Sternkette der Andromeda hängt am Vierecks des Pegasus
Der Andromedanebel lässt sich mit Hilfe des „W“ der Kassiopeia auffinden und der drei Sterne, die über der Andromedalinie zur Galaxie führen.
   
   
Der Sternhimmel am 15. Oktober um 21 Uhr Richtung Nordosten.
Andromedanebel als Schlüssel-Objekt für die Erkenntnisse des kosmischen Aufbaus  

-  Aristarch von Samos (310 bis 250 v.Chr., griechischer Astronom) vertrat schon damals die Hypothese, dass der Andromedanebel aus Sternen besteht.

-  Anfang des 20. Jahrhunderts herrschten in der Astronomie immer noch zwei Lehrmeinungen:  Galaxien bestehen aus Gas und Galaxien bestehen aus Sternen

  • Um eine Entscheidung welche der Vorstellung richtig war wurde eigens das 2.5m Hooker Teleskop gebaut, welches das Schlüsselteleskop für die nächsten 25 Jahre wurde.
    Mit ihm konnte 1923 die Andromeda Galaxie zum ersten mal in Einzelsterne aufgelöst werden.
  • Hubble bestimmt am Hooker Teleskop die Entfernung des Andromedanebels zu 900000 Lichtjahren und damit um Faktor 3 zu nah (heutiger Wert 2.7 Millionen Lichtjahre).
    Dazu beobachtete Hubble sehr helle Sterne in den äußeren Zonen des Andromedanebels. Diese Sterne, auch delta-Cepheiden genannt ändern periodisch ihre Helligkeit. Die Länge der Periode ist mit der absoluten Helligkeit korreliert. Jedoch eichte Hubble diese Leuchtkraft -Periodenbeziehungen an Sternen unserer Milchstraße, die in der Nähe des Milchstraßenzentrums stehen (Population I), beobachtete aber die delta-Cepheiden in der Andromeda Galaxie in den äußeren Regionen, die damit älter waren und zur Population II gehörten.  Diese sind jedoch ca 1.5mag weniger hell und so wurde die Entfernung zu gering berechnet. Der feine Unterschied der Helligkeits-Leuchtkraftbeziehung der delta-Cepheiden der unterschiedlichen Populationen wurde erst später durch eine verbesserte Datenbasis entdeckt.

Weitere Informationen über Galaxien gibt es hier.

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