Objekt des Monats
Januar 2021
Seestern Haufen

 
 

Der Seestern Haufen ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Fuhrmann mit einer scheinbaren Helligkeit von 6,7 mag. Dieser offene Sternhaufen trägt im Messier-Katalog die Nummer 38 und im NGC-Katalog die Bezeichnung 1912. Die Sternansammlung ist 4200 Lichtjahre entfernt und hat ein Alter von 220 Millionen Jahren. Er ist mit diesem Alter einer der älteren offenen Sternhaufen.

 
   
  Blick Richtung Süden um 20 Uhr Mitte Januar  
 

In einem 10×50 Feldstecher zeigt er ein Wölkchen mit einer Handvoll Einzelsterne der 9.–10. Größe, in einem kleinen Fernrohr ist eine deutliche Kreuzform zu erkennen, die in stärkeren Teleskopen verschwindet. In einem 20-cm-Spiegelfernrohr sehen erfahrene Beobachter bereits 100–150 Sterne, die sich zur Mitte konzentrieren und teilweise in Reihen angeordnet sind. Sie haben visuelle Helligkeiten von um die 8 Magnituden. In diesen Reihen von Sternen lässt sich die Struktur eines Seesterns erkennen.
Im Bild ist rechts der offene Sternhaufen Messier 38 (NGC 1912) und unten (südlich) der offene Sternhaufen NGC 1907 zu sehen. Der helle Stern im Bild rechts unten hat eine Helligkeit von 6,3 mag und eine Entfernung von rund 590 Lichtjahren.
Bild Ole Nielsen, Wikipedia

Typ Offener Sternhaufen Offener Sternhaufen
Katalognr. M38 - NGC 1912) NGC 1907
Helligkeit 6,3 mag 8,2 mag
Sternbild Fuhrmann Fuhrmann
schb. Größe 15' 6'
Entfernung 4200 Lj 5100 Lj
Durchmesser 25  
 
 

Etwas weiter entfernter als NGC 1907 von M38 sind die hellen offenen Sternhaufen Messier 36 und Messier 37. Weiter südlich, im Sternbild Zwillinge, ist der offene Sternhaufen Messier 35 zu finden. Im Bild links sind die Nummern des Messier-Katalogs eingetragenen. 


Der Sternhaufen hat von Trumpler die Klassifikation II, 2, r erhalten. Das bedeutet M38 ist ein getrennter Haufen mit einer geringen Konzentration zur Mitte hin (II). Seine Sterne besitzen eine mittlere Helligkeit (2) und der offene Sternhaufen ist reich mit mehr als 100 Mitgliedern besetzt.
Die Entdeckung von M38 ist unklar. Das erste Mal erwähnt wurde er 1654 von Giovanni Batista Hodierna (1597-1660). Unabhängig von Hodierna entdeckte Guillaume Le Gentil (1725-1792) den Sternhaufen im Jahr 1749.