leuchtende Nachtwolken

 
     
 

Die geheimnisvollen Wolken schimmern aus einer Höhe von 80 Kilometer. Sie bestehen aus Eiskristallen, was das Schimmern erklärt. Wenn die Sonne zwischen 6 und 16 Grad unter dem Horizont steht beleuchtet sie die Wolken in großer Höhe. Dadurch scheinen leuchtenden Nachtwolken hell, während der Himmel sonst bereits fast schon oder noch dunkel ist. Man kann sie nach dem Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang in Richtung Norden, in unseren Breiten bis zu 20 Grad über dem Horizont beobachten.

 
 

Die Entstehung ist zum Teil noch ungeklärt. Die Wolken bilden sich zunächst über den polaren Breiten, nahe der Mesopause.
Zwischen Juni und August erreicht die Mesopause über der Polregion der Erde die zur Bildung der Wolken notwendigen niedrigen Temperaturen. Luftmassen steigen auf, wenn die umgebende Luft kälter ist. Stoßen sie aber an eine Schicht, in der die Luft wärmer wird, geht der Luftmasse der Auftrieb verloren und sie bleibt in dieser Höhe gefangen, so z. B. in der Mesopause.  In einer Höhe von 80 Kilometer, wird die Luft wieder wärmer.
Damit sich Eiskristalle bilden brachen sei einen kleinen Partikel an den sie sich anlagern können, den Kristallisationskernen. Die Kristallisationskerne könnten nach heute gängiger Expertenmeinung aus Material bestehen, das beim Verglühen von Meteoren freigesetzt wird oder durch einen Vulkanausbruch.  (Beispiel von Beobachtungen von leuchtenden Nachtwolken: Krakatau 1883 und Eyjafjalljökull 2010)  
Die maximale Häufigkeit ist rund 20 Tage nach der Sommersonnenwende zu erwarten, also in den Tagen um den 11. Juli. Bis zu drei Wochen vor oder nach diesem Termin ist die Wahrscheinlichkeit für eine Sichtung am höchsten. In unseren Breiten können Beobachter etwa zwei bis fünf Beobachtungen von leuchtenden Nachtwolken pro Saison erwarten.

 
  Leuchtende Nachtwolken zeigen eine Wellenstruktur. Das deutet auf hohe Windgeschwindigkeiten hin, in der Höhe, in der diese Wolken entstehen. Diese Schicht ist noch nicht restlos erforscht. Sie ist für Flugzeuge und Gasballone zu hoch und zu dünn ist. Anderseits ist diese Schicht für Satelliten zu dicht.    
  für weitere Informationen siehe die Webseite der AKM e.V.