|  | Man erhält aus theoretischen Überlegungen einen Wert für die  Gesamtmasse von Galaxienhaufen, der mit etwa 1,2 Billiarden Sonnenmassen  deutlich über dem Wert liegt, den man aus einer Zählung und Gewichtung der  Galaxien nach Leuchtkraft erwarten würde. Diese Unstimmigkeit hat schon 1933 Fritz Zwicky entdeckt und  daraus geschlossen, dass in den Galaxienhaufen unsichtbare Masse vorhanden sein  muß (dunkle Materie) Er kam auf die unvorstellbare Größe von Faktor 30 bis 40  mehr Masse.
 Ein weiteres Indiz für diese dunkle Materie findet man auch  in der Rotation einer Galaxie. Die schnellere Rotation in den Außenbereichen  lässt sich auch mit dem Einfluss von dunkler Materie erklären.  |  | 
  
    |  | Über den Aufbau der dunklen Materie lässt sich nur  spekulieren. Die Überlegungen reichen von – nicht aus bekannten Elementarteilchen aufgebaut –
 bis hin zu
 - besteht aus nicht leuchtender Materie –
 Wie zum Beispiel:
 Kaltes  Gas
 Da heißes Gas immer Strahlung emittiert, bleibt als erste  Möglichkeit für Dunkle Materie nur kaltes Gas übrig. Gegen diese  Hypothese spricht die Tatsache, dass sich kaltes Gas (unter bestimmten  Umständen) durchaus erwärmen kann und selbst riesige Gasmengen nicht die  benötigte Masse aufbringen könnten. Es fehlen auch Absorptionslinien, die das  Gas von dahinter liegenden Objekten aussenden müsste.
 Kalte  Staubwolken
 Eine ähnliche Lösung stellt die mögliche Existenz kalter  Staubwolken dar, die auf Grund ihrer niedrigen Temperatur nicht strahlen  und somit unsichtbar wären. Allerdings würden sie das Licht von Sternen  reemittieren und somit im Infrarotbereich sichtbar sein. Außerdem wären so  große Mengen an Staub nötig, dass sie die Entstehung der Sterne maßgeblich  beeinflusst hätten.
 MACHOs
 (Massive astrophysical compact halo objects) Es  handelt sich dabei um Himmelskörper, in denen der Druck so gering ist, dass  keine Kernfusion stattfinden kann, so dass sie nicht sichtbar sind. Das können  zum Beispiel Braune Zwerge (zu kleine Sterne ohne Kernfusion) oder alte,  erloschene und abgekühlte Sterne sein.
 Steht ein MACHO allerdings genau vor einem Stern, so  verstärkt er als Gravitationslinse dessen Strahlung. In der Tat wurde dies  zwischen Erde und der Großen Magellanschen Wolke vereinzelt beobachtet. Man  nimmt heute jedoch an, dass MACHOs nur einen kleinen Teil der Dunklen  Materie ausmachen.
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