Erklärungen zur Datenbank über Meteorströme

 
     
 

Radiant

Koordinaten des scheinbaren Ursprungsorts des Meteorstroms (Epoche J2000.00)
mit Rektaszension und Deklination.

Zenithal Hourly Rate ZHR

Die (ZHR) eines Meteorstroms ist die Anzahl der Meteore, die ein Beobachter innerhalb einer Stunde unter einem Himmel mit der visuellen Grenzgröße 6,5m sieht, wenn der Radiant des Stroms genau im Zenit steht und sich kein Hindernis im Blickfeld befindet.
Da diese Idealsituation nicht exakt vorkommen kann, ist die wahre, beobachtete Rate immer niedriger als die theoretische Rate aus der Liste der Meteorströme.
Dabei wurde eine Grenzgröße von 6 mag eingesetzt und dann ergibt sich für die Anzahl der Meteore pro Stunde
N = ZHR * sin h / r 0,5  
Die stündliche Ereignisrate wird durch die Zenith Houre Rate wie folgt beschrieben:
 ZHR \approx \frac{N \cdot r^{6,5-m_{gr}}}{t \cdot \sin h}
N: Anzahl der Meteore des beobachteten Meteorstromes
r: Populationsindex
mgr: Grenzgröße der schwächsten, mit bloßem Auge beobachtbaren Sterne
t: Beobachtungszeit in Stunden
h: Höhe des Radianten über dem Horizont zur Mitte des Beobachtungszeitraums am      Beobachtungsort

Populations-
index r

Ein Meteorstrom besteht aus vielen Meteoren unterschiedlicher Größe. Geht man davon aus, dass in einem bestimmten Größenbereich die Anzahl der Meteore einer bestimmten Größe exponentiell mit der Größe abfällt, so kann man dies in einer Formel quantifizieren. Je größer ein Meteor, umso größer die Helligkeit beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Der Populationsindex quantifiziert diesen exponentiellen Zusammenhang zwischen Anzahl der Meteore und deren Helligkeit.
r beschreibt die Helligkeitsverteilung der Meteore eines Meteorstromes.

verursachender Komet / Asteroid

Die Meteorströme werden durch Stücke von Kometen oder Asteroiden verursacht. Jedoch haben manche Meteore folgenden Ursprung:
In der Ebene der Ekliptik haben sich die Stücke und Teilchen von lange vergangenen Kometen verteilt, diese Meteorströme haben kaum Maxima.
Die sporadische Hintergrundaktivität der ekliptikalen Meteorströme wird in neuen Tabellen auch Anthelion – Strom genannt.

Geschwindigkeit der Meteorite

Geschwindigkeit beim Eintritt in die Erdatmosphäre.

Höhe h

Höhe des Radianten über dem Horizont in der Nacht des Maximums um 2:30 .
Gilt für Orte südlich von München

1

Diese Meteorströme werden in neueren Meteorlisten zusammengefasst als Anthelion-Quelle bezeichnet.

Der Ursprung der Meteoride ist die Ekliptik (Teil des Zodiakallichts). Dieses Gebiet ist auch der Ursprung der Meteore der ekliptikalen Meteorströme. Der Radiant liegt in der Gegend des Gegensonnenpunkts (Gegenschein).