Objekt des Monats
April 2018
Die Feuerrad Galaxie

 
 

Die Feuerrad Galaxie ist im Sternbild Großer Bär zu finden. Sie hat eine Helligkeit von 7,5 mag und ist mit einem Durchmesser von 28 Bogenminuten neben dem Andromeda Nebel, dem Dreieck Nebel und Messier 51 eine der größten Galaxien. Die Spiralgalaxie schwebt in einer Entfernung von 22 Millionen Lichtjahren im Raum. Den Namen verdankt die Galaxie ihrem Aussehen. Von einem hellen, leichter zu erkennenden Kern, winden sich Spiralarme nach außen. Die Struktur ihrer Spektralarme ist genau von oben zu sehen. Wunderbar sind darin Sternhaufen und Gasnebel zu erkennen.  

Aufnahme Hubble Weltraumteleskop / NASA

 
   
 

Die Auffindkarte zeigt den Anblick des Himmels Richtung Süden. Hoch oben, fast im Zenit ist der bekannte Große Bär zu sehen. Nördlich der Sterne Alkor und Mirza ist in einem Feldstecher die Galaxie als Nebelfleck zu erkennen.

 
 

Wir blicken in dieser Richtung zum galaktischen Pol. Also senkrecht zur Milchstraßenebene. Die Sicht ist frei in die Tiefen des Weltraums. In diesem Gebiet des Himmels gibt es einige helle Galaxien zu beobachten. 

im Bild rechts sind fünf helle Galaxien des Messier Katalogs in den Sternbildern Großer Bär und Jagdhunde zu sehen.

 
     
 
Bild für die Lage der Nebel, die Zahlen stehen für die letzten beiden Stellen der Nummern im NGC-Katalog

Wenden wir uns wieder M 101 zu:
In dieser Spiralgalaxie sind Gasnebel in den Spiralarmen zu erkennen. Allerdings ist für deren Beobachtung ein Teleskop mit wenigstens 25 cm Öffnung erforderlich. Die hellsten Nebel sind im New General Catalogue vermerkt:

NGCNummer

Helligkeit Größe [Bogensekunden]
5447   8
5449   15
5450 13,0 20 x 6
5451 14,0 10
5453 13,8 <10
5455 13,0 15
5458 14,0 20
5461 14,0 25 x 15
5462 13,5 60 x 18
5471 14,7 25

 

 
 

Die schwachen Nebel in M 101 treten mit einem O III-Filter deutlicher hervor. 
NGC 5471 befindet sich 11,5‘ nordöstlich des Kerns, der kleine Nebel wurde im 19. Jahrhundert für eine eigenständige Galaxie gehalten, heute ist man, durch Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskops, sicher, hier einen Gasnebel in M 101 zu beobachten.  In einem Teleskop mit 10 Zoll Öffnung bei 250-facher Vergrößerung erscheint das runde Nebelfleckchen tatsächlich wie eine kleine Galaxie. Durch Messungen der Röntgenstrahlung fand man 3 Supernova-Überreste. Im gleichen Spiralarm, der gleich östlich davon beginnt, liegt NGC 5462.
NGC 5462  ist, im Gegensatz zum vorherigen Nebel länglich, orientiert von Nordost nach Südwest. NGC 5462 ist etwas schwächer als NGC 5471, ebenfalls in diesem Spiralarm liegt NGC 5461.
NGC 5461  liegt südsüdöstlich des Kerns. In einem 10“ Teleskop erscheint der Nebel wie ein kleiner, etwas unscharfer Stern. Ab 18“ sind Nebelstrukturen zu erkennen. Ein engbandiger Filter bringt etwas Hilfe. Auch in diesem Spiralarm befindet sich NGC 5458.
NGC 5458, ist als schwaches Glimmen zu beobachten. Er liegt nur 5 Bogenminuten südlich des Kerns, dort wo der Spiralarm den Kern verlässt. Der Nebel misst weniger als 30“ im Durchmesser.
Der westlichste Spiralarm enthält verschiedene H II Regionen. Vom Kern von M 101 ausgehend, ist der erste Nebel NGC 5451.
NGC 5451 findet man ihn etwa 5 Bogenminuten westlich des Kerns. Durch die geringe Flächenhelligkeit des Nebelfleckchens kann er unentdeckt bleiben. Ein paar schwache Feldsterne stehen nur eine Bogenminute westlich des Nebels und können als Aufsuchhilfe dienen.
NGC 5449 liegt etwa 2 Bogenminuten weiter im gleichen Spiralarm. Eine hohe Vergrößerung ist erforderlich.
Die Nebel NGC 5447 und NGC 5450 bilden ein enges Nebelpaar. Sie sind am Südende des westlichen Spiralarms zu finden. Nicht ideale Sichtbedingungen lassen beide Nebel zu einem länglichen undeutlichen Fleck verschmelzen.
NGC 5447 ist eine große Ansammlung von O- und B- Sternen, dagegen ist NGC  5450 eine H II Region, die sich möglicherweise ebenfalls zu einer O- und B- Sternansammlung entwickelt.
In diesem westlichen Spiralarm, weiter weg vom Kern, gibt es eine Gabelung. In dem Abzweig liegt 2 Bogenminuten westlich
NGC 5455 Der kleine Nebel ist ein halbes Grad südlich des Kerns von M 101 zu erkennen. Nahe dem äußeren enormen Halo des westlichen Spiralarms. Das Nebelfleckchen kann leicht für einen Stern gehalten werden.

 
  Supernova in M 101: SN 2011fe, SN 2023ixf