Objekt des Monats
Mai 2017
Die Whirlpool-Galaxie Messier 51

 
 

In diesem Monat herrschen, bei klarem Himmel, optimale Beobachtungsbedingungen für diese 8,1 mag helle Spiralgalaxie, die auch die Katalognummer NGC 5194. Sie steht in der Verlängerung der „Deichsel“ des Sternbildes Großer Bär beziehungsweise Großer Wagen, 3,5 Grad vom Stern eta im großen Bären. In größeren (mit 40 bis 50 mm Objektivöffnung) Suchern, oder Feldstechern, ist er leicht zu erkennen.  

 
   
  Ansicht des Himmels Mitte Mai, Blick Richtung Süden um etwa 21:30 Uhr  
 

Der Weg, um M 51 zu finden:

Von epsilon Ursae Majoris (Alioth 1,76 mag) nach zeta UMa (Mizar, 2,23 mag) und eta UMa (Alkaid, 1,85 mag). Ein ähnliches Dreieck beschreibt der Weg weiter nach 24 Canum Venaticorum (4,68 mag) weiter bis zur Galaxie M 51.

 
 

Selten hat eine Spiralgalaxie in Aufsicht eine so hohe Flächenhelligkeit. In der Aufsicht addieren sich die Sterne und Gasnebel nur in der geringen Tiefe der Galaxienscheibe. In Seitenansicht summieren sich die Sterne des gesamten Scheibendurchmessers.  
In einer Entfernung von nur 4,5 Bogenminuten „hängt“ der Begleiter NGC 5195. Dieser bewegt sich relativ zu M 51. Da die Entfernung der beiden Galaxien von uns mit 30 Millionen Lichtjahren, bekannt ist, kann abgeschätzt werden, dass vor 100 Millionen Jahren eine nahe Begegnung der beiden Galaxien stattgefunden haben muß.   
Dabei haben sich ihre Gravitationsfelder durchdrungen. Dadurch entstanden Schockfronten, die eine erhöhte Sternenstehungsrate auslösten. (Starburst)
Deswegen besitzt M 51 eine ungewöhnlich große Zahl besonders heller und junger Sternhaufen. Durch die hohe Sternentstehungsrate treten auch häufiger Supernovae auf: SN 2005cs und SN 2011dh

Bild: NASA/ESA, Hubble Weltraumteleskop

 
  Nach der nahen Begegnung der beiden Galaxien wurde Gas den Galaxien entrissen und es bildete sich eine schwache Lichtbrücke zwischen M 51 und NGC 5195, die allerdings nur in einer sehr klaren und dunklen Nacht zu erkennen ist.